Learn forever III
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Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht weitergebildet haben oder sich schon länger nicht an Weiterbildung beteiligen und die zudem einen niedrigen Bildungsstand aufweisen, rücken zunehmend ins Interesse der Erwachsenenbildung und der Erwachsenenbildungspolitik.
Dass Frauen und Männer unterschiedlich von Bildungsbenachteiligung betroffen sind, hängt von vielen Faktoren, etwa vom Erwerbsstatus, der Einkommenssituation, der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und nicht zuletzt von hartnäckigen Rollenstereotypen ab. Bildungsbenachteiligte Frauen für eine Teilnahme an Bildungsangeboten zu erreichen, stellt Einrichtungen der Erwachsenenbildung vor besondere Herausforderungen.
Studien und Erfahrungen von PERIPHERIE gemeinsam mit dem Expertinnennetzwerk learn forever zeigen, dass einer der effektivsten Wege, bildungsbenachteiligte Frauen zu Weiterbildung zu motivieren, über MultiplikatorInnen führt.
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Fachlektüre: „MultiplikatorInnen als TüröffnerInnen ins Lernen“ - Eine Strategie der Zielgruppenerreichung für bildungsbenachteiligte Frauen (2012)
Entwicklung eines Modells zur Einbeziehung von MultiplikatorInnen in erste Zugänge zum Lernen und damit zur Zielgruppenerreichung
Wenn bildungsbenachteiligte Frauen beim Einstieg in formalisierte Lernprozesse unterstützt werden sollen, sind MultiplikatorInnen wesentliche Drehscheiben für die Zielgruppenerreichung. Damit sind Personen gemeint, die aufgrund ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeiten ein Vertrauensverhältnis zu bildungsbenachteiligten Frauen aufgebaut haben.
Auf der Basis von Einzelinterviews und der Recherche von Modellen werden Empfehlungen entwickelt, wie diese Berufsgruppen bei bildungsbenachteiligten Frauen einen ersten (Wieder)Einstieg ins Lernern initiieren, fördern und begleiten können. Die dazu benötigten Ressourcen sowie das benötigte Know-how werden in einer Broschüre dargestellt und es wird ein Curriculum für eine Weiterbildung entwickelt, die diese Gruppen mit diesem pädagogischen Know-how ausstattet. Dazu wurden beispielhaft folgende MultiplikatorInnengruppen ausgewählt: BeraterInnen, die nicht im arbeitsmarkt- oder bildungspolitischen Kontext arbeiten, BetriebsrätInnen und Ortsbäuerinnen.
Die Broschüre stellt die Rahmenbedingungen der Arbeit von drei MultiplikatorInnengruppen und deren Zugang zu bildungsbenachteiligten Frauen vor und enthält Tipps und Empfehlungen für die Zusammenarbeit an der Nahtstelle zwischen der Organisation der MultiplikatorInnen und der Bildungseinrichtung, damit bildungsbenachteiligte Frauen zum (Wieder-)Einstieg ins Lernen motiviert werden können. Diese Fachlektüre wurde gemeinsam von agenda, Chancengleichheit in Arbeitswelt und Informationsgesellschaft in Salzburg und Peripherie, Institut für praxisorientierte Genderforschung in Graz im Rahmen des Expertinnennetzwerks learn forever erstellt.
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Qualitätsstandards von learn forever (Stand: Februar 2012)
Die Erwachsenenbildungsforschung hat Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für veränderte Lernkulturen und gelungenes Lernen beschrieben. Auf dieser Basis entwickelt learn forever Lernangebotsmodelle für bildungsbenachteiligte Frauen. Diese verfolgen das Ziel, selbstgesteuertes Lernen zu initiieren und zu unterstützen. Die Lernangebote wurden mehrfach erfolgreich umgesetzt und begleitend evaluiert. Aus den Erfahrungen mit diesen Modellen wurden Qualitätsstandards zur Umsetzung abgeleitet. Diese bilden die Basis für das Qualitätssicherungs- und -entwicklungssystem des Expertinnennetzwerks. Die Qualitätsstandards werden laufend weiterentwickelt.
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learn
forever wird gefördert aus Mitteln des Europäischen
Sozialfonds und |
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