2005

 

 

Unseren Jahresbericht 2005 finden sie als PDF-Datei zum Download hier.

 

Projekte

 

JUST GEM – Chancengleichheit für Frauen und Männer. Ein integriertes Gesamtkonzept für die Steiermark (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

ie steirische Entwicklungspartnerschaft JUST GEM (im Rahmen der EU-Förderschiene Equal) wurde im August abgeschlossen. Sie beschäftigte sich seit Herbst 2002 mit der Implementierung von Gender Mainstreaming in der politischen und wirtschaftlichen Praxis. Es wurden Struktur verändernde Prozesse in Gang gesetzt, die in Zukunft eine umfassende Gleichstellungspolitik in der steirischen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik forcieren.

 

Im Rahmen von Just Gem wurden im Jahr 2004 bis 2005 von PERIPHERIE Case Studies durchgeführt, die das Ziel haben, den Implementierungsprozess von Gender Mainstreaming in vier ausgewählten Institutionen zu untersuchen, zu beschreiben und zu analysieren. Die untersuchten Institutionen ließen zum einen Gender Agents innerhalb der Entwicklungspartnerschaft ausbilden, zum anderen setzten sie ein Pilotprojekt zu Gender Mainstreaming innerhalb ihrer Institution um. Auf der Grundlage von Tiefeninterviews mit den Gender Agents und relevanten AkteurInnen in Leitungspositionen wurde der Prozess der Implementierung von Gender Mainstreaming untersucht. Im Frühjahr 2005 wurde diese Untersuchung mittels eines Forschungsberichtes abgeschlossen.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

 

POP UP GeM – Policy and Public Service Push Gender Mainstreaming. Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

Das Projekt POP UP GeM strebt durch gezielte Strukturveränderungen die Erhöhung der Chancengleichheit von Frauen und Männern und die Reduzierung von Benachteiligungen am steirischen Arbeitsmarkt an. Ziel von POP UP GeM ist die Reduktion der geschlechtsspezifischen Benachteiligungen durch Implementierung von Gleichstellungsorientierung in die Strukturen am Arbeitsmarkt.

 

Die Entwicklungspartnerschaft, die im Juli 2005 startete, bis Juli 2007 läuft, und zu der 23 PartnerInnenorganisationen gehören, wird von den beteiligten AkteurInnen dazu genutzt, die im Projekt JUST GeM erfolgreich begonnenen institutionellen Veränderungen verstärkt in ihren jeweiligen Handlungsfeldern zu verbreiten und zu verankern. Damit können tief greifende strukturelle Weiterentwicklungen in der steirischen Beschäftigungspolitik gewährleistet werden. In der Entwicklungspartnerschaft geben sich die politisch Verantwortlichen nicht mit dem „politischen Willen“ zufrieden, sondern sind gewillt, zu handeln.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

http://www.gendermainstreaming-planungstool.at/index_intro.htm

www.popupgem.at/

 

 

learn forever – Lebensbegleitendes Lernen im Zeitalter der Informationsgesellschaft – neue Wege mit Frauen (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

Ziel dieses projekts ist es, bildungsfernen Frauen den Zugang zum Lebensbegleitenden Lernen zu eröffnen. Gemeint sind damit solche Frauen, die entweder niedrige formale Bildungsabschlüsse aufweisen und/oder lange Zeit nicht an (Weiter-) Bildungsangeboten teilgenommen haben. Rahmenbedingungen für Lebensbegleitendes Lernen werden geschaffen, und der Erwerb von Informations- und Kommunikationstechnologien wird gefördert. In den Bundesländern Steiermark, Wien, Salzburg und Oberösterreich werden dafür neue lösungsorientierte Ansätze und Modelle entwickelt und erprobt. Ausgangspunkt der Überlegungen ist, dass die bislang angebotenen Aktivitäten den Bedürfnissen dieser speziellen Zielgruppe wenig Aufmerksamkeit schenken und zudem eher technikorientiert sind. Bei allen Aktivitäten werden Frauen und ihre Bedürfnisse und Bedarfe in den Mittelpunkt gestellt – es wird nicht nur für Frauen, sondern auch mit den Frauen gearbeitet.

 

Ein wesentliches Thema dieser EP ist die Frage, wie generell lernungewohnte bzw. nicht mehr lerngewohnte Frauen am besten erreicht und zur Teilnahme an Weiterbildung motiviert  werden können und wie Qualifizierungsangebote für die Zielgruppe gestaltet sein sollten. So widmet sich ein Modul der aufsuchenden Erwachsenen-Bildungsarbeit und der Bildungsarbeit in peripheren Regionen. Weiters wird ein eigenes Qualifizierungsprogramm entwickelt und durchgeführt, wobei Teilnehmerinnen als Expertinnen für die Gestaltung von Rahmenprozessen fungieren sollen. Ein großes Thema ist auch die Sensibilisierung von Erwachsenenbildungseinrichtungen für dieses Thema und die Qualifizierung von TrainerInnen zu „Lernprozessmoderatorinnen“. Schließlich wird Lernsoftware in Hinblick auf die Anforderungen der Zielgruppe getestet und entwickelt.

 

Die Entwicklungspartnerschaft learn forever startete im Juli 2005 und läuft bis Juli 2007.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

 

qe-gm – Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming: Konzepte, Umsetzung, Evaluation (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

Hauptaufgabe dieser Entwicklungspartnerschaft ist es, die Gender Mainstreaming Praxis durch strukturelle und institutionelle Veränderungen zu optimieren. Dazu werden theoretisch fundierte Qualitätsmerkmale für die Einführung und Überprüfung von Gender Mainstreaming sowie Instrumentarien für die Feststellung von Gleichstellung bzw. Benachteiligung entwickelt und getestet, die nötig sind, um Gender Mainstreaming als qualitätsgesicherte Gleichstellungsstrategie auf verschiedenen Ebenen zu implementieren. Innerhalb des Projekts wurde ein „BeraterInnendiskurs“ eingerichtet: Eine ausgewählte Gruppe an GM-AnbieterInnen aus ganz Österreich trifft sich dabei insgesamt acht Mal und bearbeitet in jeweils eintägigen Arbeitstreffen verschiedene Themen rund um das Thema Qualität und Gender Mainstreaming. PERIPHERIE ist in dem Diskurs mit einer Mitarbeiterin vertreten.

 

Das Projekt hat zum Ziel die praktische Umsetzung von Gender Mainstreaming zu verbessern, indem Qualitätsmerkmale entwickelt und erprobt werden und an eventuell notwendigen strukturellen und institutionellen Veränderungen gearbeitet wird. Dabei sind folgende Fragestellungen leitend:

  • Was ist "gutes" Gender Mainstreaming? Was sind entscheidende Qualitätsmerkmale?
  • Was sind "intelligente" Qualitätskriterien für die Implementierung von Gender Mainstreaming und gleichstellungsorientierter Maßnahmen in Institutionen und Organisationen?
  • Wie kann bestehende Ungleichheit und der Fortschritt von Gleichstellung in Institutionen und Organisationen beschreibbar gemacht werden?
  • Wie kann die Strategie des Gender Mainstreaming auf hohem qualitativem Level in Österreich praktisch wirksam werden?

 

 

KLARA! Netzwerk für Equal Pay und Gendergleichstellung am Arbeitsmarkt (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Für die österreichischen Frauen noch immer eine Illusion, denn geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede sind, wie zahlreiche Studien beweisen, auch am Anfang des 21. Jahrhunderts noch bittere Realität. Nach wie vor verdienen Frauen in allen Branchen und Berufsklassen bei gleicher Ausbildung und Qualifikation und bei gleicher beruflicher Stellung weniger als Männer. Im europäischen Vergleich zählt Österreich zu den Schlusslichtern in der EU. Die Gründe sind vielfältig und auf verschiedenen Ebenen angesiedelt. Im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL haben sich gemeinnützige Vereine und öffentliche Einrichtungen zusammengeschlossen, um diese Situation zu verändern. Gemeinsam arbeiten sie daran, ein österreichweites Netzwerk zur Verwirklichung von mehr Einkommensgerechtigkeit aufzubauen.

 

KLARA ist ein österreichweites Netzwerk, das sich das Ziel gesetzt hat, mehr geschlechtsspezifische Einkommensgerechtigkeit in Österreich aufzubauen. Innerhalb von Fokusgruppen diskutieren ExpertInnen gleichstellungspolitische Maßnahmen und Strategien zur Verwirklichung von mehr Einkommensgerechtigkeit.

 

Peripherie nimmt an Fokusgruppen zu Equal Pay und Gendergleichstellung teil. In einem österreichweiten Forum diskutieren ExpertInnen gleichstellungspolitische Maßnahmen und Strategien, die zur Verwirklichung von mehr Einkommensgerechtigkeit beitragen sollen.

 

 

Veranstaltungen

 

Bei folgenden Veranstaltungen hat PERIPHERIE die Organisation übernommen oder einen Beitrag geleistet:

  • Durchführung eines dreitägigen Seminars zum Thema "Geschlecht und Daten" im Rahmen der von SAUER & DOHR Consulting angebotenen „Lehrgang zur Implementierung und Koordination von Gender Mainstreaming“, Graz, 3. bis 5.9.2005.
  • Organisation von zwei Vorträgen mit Podiumsdiskussionen, zu denen je zwei Expertinnen eingeladen wurden, im Rahmen einer Veranstaltungsreihe, die von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung sowie vom Land Steiermark, Ressort Wissenschaft, unterstützt wurde:
  • „Gleichstellung. Ideen und wie sie sich auf die Politik auswirken. Ein europäischer Vergleich“, Gleichstellungspolitik in zwei ausgewählten Feldern: Prostitution und Familienpolitik. 21.9.2005, Graz. Eingeladene Expertinnen: Mag.a Karin Tertinegg, Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien; Majda Hrženjak, Peace Institute, Ljubljana.
  • „Gender Budgeting. Neueste Entwicklungen und Umsetzungsbeispiele“, 29.9.2005, Graz. Eingeladene Expertinnen: Dr.in Elisabeth Klatzer, Mitautorin „Frauen Macht Budgets“ (beigewum), Wien; Andrea Pfeifer Brändli, lic. phil., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Statistischen Amt des Kantons Basel-Stadt.

 

 

 

Vernetzung

 

PERIPHERIE nahm an folgenden Vernetzungstreffen und transnationalen Treffen (kleinere Koordinationstreffen werden hier nicht aufgelistet) teil:

  • Thekla - Regionales Netzwerk der Frauen- und Mädchenprojekte zur Beseitigung der Diskriminierung von Frauen
  • Grazer Frauenrat
  • Sozialplattform - die Plattform der steirischen Sozialprojekte
  • Gender Mainstreaming und Qualitätssicherung, Bundesministerium für Gesundheit und Frauen
  • Arge steirische Erwachsenenbildung
  • Klara - Netzwerk für Equal Pay und Gendergleichstellung am Arbeitsmarkt (EP – Equal)
  • qe-gm Qualitätsentwicklung und Gender Mainstreaming (EP – Equal)
  • transnationales Treffen in Stockholm im Rahmen der EP POP UP GeM